Den Piperales gehören vornehmlich krautige oder sekundär
verholzte Arten (Halbsträucher, Sträucher, Epiphyten)
an. Die Blüten sind klein und unscheinbar, ein Perianth fehlt
oder ist nur rudimentär entwickelt. Die Blütenstände
sind razemös; die Blätter sind einfach gebaut und meist
mit Drüsen besetzt, die ätherische Öle absondern.
Die Anordnung der Leitbündel im Stamm ähnelt der der
Monokotyledonen (zerstreute Anordnung). Die Piperales kommen in
den Tropen und Subtropen vor. Es gibt drei Familien. Die überwiegende
Zahl der 2000 Arten gehört zu den Piperaceae, bei denen wiederum
die Gattung Piper dominierend ist. Manche Botaniker rechnen
fast alle Arten der Familie dieser Gattung zu.
Die Samen von Piper nigrum sind als schwarzer Pfeffer bekannt. Ihr Nährgewebe wird vor allem vom Nucellusgewebe gebildet, es wird Perisperm genannt. Die Blätter von Piper betle werden zusammen mit einem Extrakt aus der Betelnuß in Indien, Indonesien und Ostafrika als Rauschmittel konsumiert.
© Peter v. Sengbusch - b-online@botanik.uni-hamburg.de