Gartenbohne (Phaseolus vulgaris L.)
Pea family (Fabaceae)
Quelle: Brücher H., Trop. Nutzpfl., Springer Verlag 1977; Wolf-Garten
Verbreitung, Erträge, Verwendung:
- Verbreitung:
Die Gartenbohne ist die wirtschaftlich wichtigste Art der Gattung Phaseolus
und wird in allen Erdteilen angebaut. Sie ist sehr wärmebedürftig
und sonnenhungrig. Kühle Witterung und Wind hemmen das Wachstum. Mittelschwere
und leichtere Böden sind am besten geeignet.
- Erträge: grüne Hülsen (180-250dt/ha Stangenbohnen,
100-200dt/ha Buschbohnen), reife Samen 10-50dt/ha
- Verwendung:
Nahrungsmittel (grüne unreife Hülsen gekocht oder konserviert
als Gemüse; reife Samen gekocht für Suppen und Brei)
5-15% Trockensubstanz, 1-3% Eiweiß, 2-6% Kohlenhydrate in grünen
Hülsen.
Reife Samen enthalten 90% Trockensubstanz, 2% Fett, 55-60% Kohlenhydrate,
20-25% Eiweiß.
Herkunft:
Anbau:
- Kultivierung und Züchtung:
Bereits um 800 v.Chr. war die Gartenbohne Kulturpflanze im westlichen Südamerika
bis Mexiko. Wahrscheinlich ist sie aus der dort verbreiteten Wildbohne
(Phaseolus aborigineus) entstanden. Die Wildbohne ist eine stark wachsende
Schlingpflanze mit kleinen schwarzen Samen. Durch Auslese von Pflanzen
mit schwächerem Wachstum und größeren Samen entwickelte
sich im indianischen Anbau die Stangenbohne. Aus deer Stangenbohne konnte
in der Neuzeit die niedrige, strauchig wachsende Buschbohne gezüchtet
werden.
- Zuchtziele:
Bedeutende Zuchtziele liegen in der Verbesserung von Eiweißgehalt
und -zusammensetzung. und dem Einbringen von Resistenzeigenschaften in
die ertragreichen Kulturformen. Es werden auch Bohnen angestrebt, die frei
von dem Giftstoff Phasein sind und roh gegessen werden können.
Text by Dr.
Wolfgang Schuchert
Adapted to HTML by R.Saedler