Runkelrübe (var. alba)
Familie der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae)
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Runkelrübenformen: A Plattkugel, B Walze, C Kugel, D Spindel |
Runkelrübe im Feldbestand |
erntereife Runkelrübe |
Quelle: Klapp E., Lehrb. des Acker- u. Pfl.baues, Verlag Paul Parey 1967;
Bock.D., MPI Köln
Verbreitung, Erträge, Verwendung:
- Verbreitung:
Weltweit in den gemäßigten Zonen bis 55° nördliche
Breite. Verlangt tiefgründige, nährstoffreiche Böden, weniger
Wärme, aber mehr Feuchtigkeit als die Zuckerrübe.
- Erträge:
Rübenfrischmasse 700-1500dt/ha, Blattfrischmasse 400-700dt/ha
- Verwendung:
Futterpflanze (Blätter und gehäckselte Rüben frisch und
siliert verfüttert)
10-20% Trockensubstanzgehalt, davon 3-5% Zucker, 6-8% Eiweiß in der
Rübe.
Herkunft:
Anbau:
- Kultivierung und Züchtung:
Die Runkelrübe ist eine relativ junge Kulturpflanze. Sie wurde zuerst
im Rheinland Anfang des 18. Jahrhunderts angebaut. Anlaß für
die Züchtung war die Änderung der strengen Form der Dreifelderwirtschaft.
Die Brache wurde vom Feldfutterbau mit der hierfür besonders geeigneten
Runkelrübe abgelöst. Um 1840 begann die Entwicklung der walzenförmigen
Landsorte "Eckendorfer", von der sich viele der heutigen Sorten
ableiten. Nach Massenertrag und Trockensubstanzgehalt werden die verschiedenen
Rübensorten in Massenrüben, Mittelrüben oder Gehaltsrüben
bewertet
- Zuchtziele:
Vor allem hoher Trockensubstanzgehalt, Form und Sitz des Rübenkörpers,
hoher Rüben- und Blattertrag, geringe Schosserneigung und Resistenz
gegen Pilzkrankheiten sind von züchterischem Interesse.
Text by Dr.
Wolfgang Schuchert
Adapted to HTML by R.Saedler